36 Showgruppen aus dem gesamten Bundesgebiet machen sich auf den Weg nach Worms zum 12. Bundesfinale des „Rendezvous der Besten“, ein Wettbewerb für Showgruppen des „Deutschen Turnerbundes“ (DTB).
Doch zunächst einmal ging es Freitag am späten Abend zur Schulunterbringung. Die Homberger Akrobaten hatten einen sehr frühen Starttermin im ersten Block von vieren zugewiesen bekommen. So hieß es nach der Ankunft nur noch schnell, Matratzenlager fertig machen, Abschlussbesprechung, und genauen Zeitplan aufstellen, womit vom Frühstück über Schminke, Frisieren, Aufwärmen und Kulissenaufbau alles durchgeplant war. Das Ganze ist ein wunderbares Teamwork und jeder hat seinen Platz, wie z. B. Dani van de Sandt für die Versorgung und Verpflegung der Kinder, Chriss für Material und Bühne, Ronja für die Gesamtchoreographie und viele weitere für Kostüme, Schminke u. v. m.
Um 10 Uhr begann die Veranstaltung. Die Fliegenden Homberger „rockten“ wortwörtlich die Bühne und zogen die Zuschauer in den Bann des „Quetzalcoatl“. Die Geschichte erzählt von dem gewaltigen Schlangengott Quetzalcoatl, der an der Spitze vergangener Kulturen stand wie z. B. denen der Azteken. Als Gott des Windes, der Weisheit und des Lebens selbst schützt der große Wohltäter die Völker, deren Verehrung er genoss. Den Prophezeiungen zufolge soll Quetzalcoatl zu seinem Volk zurückkehren und es zu ungeahnter Größe führen. Zu seiner Ehre wurde eine Sonnenpyramide erschaffen, an der zahlreiche Kopfskulpturen den Gott ehren.
Die Fliegenden Homberger ließen auf der Showfläche das antike und verlorene El Dorado wieder auferstehen. Sie stellten mal das Volk, mal die imposanten Pyramiden des verlorenen und prächtigen Volkes dar. Goldene Tempel, smaragdgrüne Gewänder, mystische Klänge und eine fremdartig wirkende Kultur führten den Zuschauer in das Reich vom Schlangengott “Quetzalcoatl”, in das im Dschungel verborgene El Dorado, das Reich der Azteken. Das eigens für diese Show angefertigte Bodentuch und die „Tempelkulisse“ verwandelte die Theaterbühne in diese mystische Welt. Mit grandiosen Menschenpyramiden, spektakulären Würfen und aufs Feinste choreographisch abgestimmten Tanzverbindungen wirkte die Choreographie wie ein ideenreicher Musicalausschnitt. Die gold-grün glitzernden Trikots und handgefertigten Sonnengottmasken stachen zusammen mit den passend geschminkten Gesichtern aus allen 38 Gruppen hervor und unterstrichen das Alleinstellungsmerkmal der Fliegenden Homberger. Mit strahlenden Gesichtern konnten sie überglücklich ihre fehlerfreie Darbietung und den tosenden Applaus genießen. Die professionellen Choreographen lobten in hohem Maße die hohe, fast professionelle Klasse der Show aus der Feder von Ronja Dortelmann und der Darbietung mit ihrem Team. Doch bis zur Ergebnisbekanntgabe sollte es noch einige Stunden dauern, was den Nachmittag sehr spannend werden ließ.
Um 17:30 Uhr war es dann so weit. Das Ergebnis wurde verkündet und die erste Gruppe, die die Bestnote „Hervorragend“ bekam, war das Showkader Ü12 der Fliegenden Homberger. So war der Jubel und die Freude, bei der Abendgala als DTB Showgruppe dabei zu sein, riesig. Doch damit nicht alles: Mit dem Titel der „ DTB Showgruppe“ haben die Fliegenden Homberger vom DTB die Nominierung für die Worldgym for Live Challenge erhalten, die im Jahr 2017 in Oslo stattfinden wird. Eine besondere Freude war ebenfalls für uns, dass unsere Freunde, „Die Roten Hosen“ aus Neumünster, mit dem Prädikat „Ausgezeichnet“ ebenfalls den Titel der DTB Showgruppe erreicht haben. Für sie war es eine besondere Leistung, dass sie innerhalb von 14 Tagen 3 Flüchtlingskinder in die Show integriert haben und nach vielen politischen Genehmigungen mit nach Worms nehmen durften. Für viele wird diese tolle Veranstaltung LANGE in toller Erinnerung bleiben.
Müde und überzufrieden traten wir nach der Abendshow um 00:30 Uhr die Heimreise nach Homberg an, da es schon am nächsten Tag wieder hieß: Ab zum Training und Aufstellen der Show für die Duisburger Sportschau, die am 20.11. im Theater am Marientor stattfand. Dank an alle, die zu diesem besonderen Erfolg ihren Beitrag geleistet haben.